Update: "Bundes-Wulff" und "Glaubensfreiheit"...
oder:
Die Prüfungen unserer Nudeligkeit
Liebe Pastas und Andersgläubige,
wie ihr ja wisst, ist der Nudelmops schon aus Zeitgründen nicht in der Lage, euch jeden Tag ein neues Thema anzubieten, ja sogar nicht mal jede Woche.
Umso wichtiger erscheint es mir aber gerade deswegen, die Themen, über die ich mich auslasse, wenigstens aktuell zu halten und - sofern es Veränderungen gibt - euch diese auch mitzuteilen.
Und das betrifft heute 2 Blogs, einen aus dem Juni (und Juli) und einen vom August.
1. Update "Es wird immer christlicher..." (Juni 2010):
Wie sich ja inzwischen selbst unter völlig unpolitischen Bürgern herumgesprochen haben dürfte, heisst unser neuer Bundespräsident Christian Wulff.
Der trat das Amt als Nachfolger unseres "Bundes-Horstl" an, der vor allem dadurch auffiel, dass er seine eigenen religiösen Überzeugungen bei jeder sich bietenden (manchmal selbst bei einer sich NICHT bietenden) Gelegenheit unters Volk brachte. Und das mit einem missionarischem Eifer, dass davon selbst die Afrika-Missionare des 19. Jahrhunderts beeindruckt gewesen wären.
Und als der schliesslich seine "Missionsarbeit" wegen akuter Unlust aufgab, atmeten viele konfessionsfreie Bürger erleichtert auf - um dann festzustellen, dass es tatsächlich noch eine Steigerung des "Köhler-Faktors" gibt und der heisst Christian Wulff.
Denn während Köhler wenigstens noch als halbwegs moderater Kuschelchrist durchging, der "nur" die beiden christlichen Grosskirchen als die allein seligmachenden Institutionen (also gleich nach Köhler versteht sich) ansah, legte Christian Wulff noch eine kräftige Schippe drauf. Der ist nämlich gleich Mitglied im Kuratorium einer evangelikalen Splittergruppe die sich "Pro Christ" nennt und die gerne mal gegen Schwule hetzt und selbst die Evolutionstheorie komplett ablehnt.
Ich will auf die Details nicht weiter eingehen, wer den Artikel noch nicht kennt, kann ihn gerne in den Blogs vom Juni und Juli nachlesen.
Wer also nur einen kleinen Blick über den Tellerrand hinaus wagte, dem konnte nicht verborgen bleiben, dass ein Evangelikaler im Amt des Bundespräsidenten, der ja ALLE Deutschen zu repräsentieren hat, ein absolutes No-Go war.
So kam es wie es kommen musste, es hagelte Proteste von allen Seiten - einen schlechteren Start konnte ein Bundespräsident kaum haben.
Was ihn letztendlich dazu bewogen hat, kann niemand genau sagen, jedenfalls hat er sein Amt als Kuratoriumsmitglied bei "Pro Christ" erst mal ruhen lassen.
Wohlgemerkt, nur ruhen lassen, nicht niedergelegt - daraus kann jeder seine eigenen Schlüsse ziehen.
Als gläubiger Pastafari bin ich selbstverständlich der Überzeugung, dass diese Entscheidung einzig und allein auf das Wirken unseres nudeligen Schöpfers zurückgeht, der ihn mit seinen Tentakeln berührte und ihn - wenn auch noch nicht restlos überzeugte - zumindest dazu brachte, sich von diesen falschen Propheten etwas zu distanzieren.
Deshalb wollen wir nachsichtig sein, weil gerade wir Pastafari wissen, dass der Weg zur Erleuchtung lang und steinig sein kann.
Es ist schliesslich noch kein Meis...äh... Pastafari vom Himmel gefallen...
2. Update "Glaubensfreiheit kostet Geld!" (August 2010):
Auch an diesem Artikel hat sich eine wichtige Änderung ergeben, die ihr erfahren sollt. Denn es ist sicher kein Zufall, dass es nach der (zumindest halbwegs) guten Nachricht über den "Wulff im Schafspelz" auch noch eine schlechte geben muss. Schliesslich legt uns auch unsere Nudeligkeit immer wieder schwere Prüfungen auf, die wir - neben den Wohltaten - mit Geduld und ohne Glaubenskrise überstehen müssen.
Wie heisst es doch so schön: Jeder hat seinen Teller Spaghetti zu tragen!
Und mein Teller Spaghetti sind die Gebühren für den Kirchenaustritt. Ich habe euch fälschlicherweise berichtet, dass der Austritt 20 Euro kostet. Dieses tat ich im Vertrauen auf die Aussage der Sachbearbeiterin der Gemeindeverwaltung, bei der ich 5 Euro sofort zahlen musste.
Danach sollte noch eine Rechnung des Finanzamtes folgen, die 15 Euro betragen sollte, was nach mehrmaligem Nachrechnen einen Gesamtbetrag von 20 Euro ausmachte (wer zweifelt kann die Summen mittels Taschenrechner oder anderer Hilfsmittel gerne nachrechnen).
Aber als Pastafari habe ich gelernt, dass man niemals den Aussagen von Ungläubigen trauen darf, denn die gönnen uns weder unseren Biervulkan, noch unser Stripperlokal im Pastafari-Himmel, weil sie von Neid und Missgunst durchdrungen sind und deren Himmel das nicht bieten kann.
So traf es mich wie ein Blitz, als die Rechnung des Finanzamtes in meinem Briefkasten lag. Sie verlangen nicht 15, sondern ganze 25 Euro als Gebühr, um einen Verein zu verlassen, in den ich selbst niemals eingetreten bin! Damit ihr jetzt nicht nochmal den Taschenrechner auspacken müsst, kann ich euch verraten, dass dies nun einer Gesamtsumme von 30 Euro entspricht.
30 Euro - das ist die Strafe, die uns in Deutschland erwartet, wenn wir es wagen sollten, das Grundgesetz ernst zu nehmen und unseren Glauben frei zu wählen.
Bis jetzt hab ich es noch nicht bezahlt - eigentlich wollte ich einen Spenden-Fonds einrichten, damit ich diese Summe zusammenbekomme, aber dann kam ich zu dem Schluss, dass diese Spenden an die christlichen Kirchen gehen sollten, denn solche Aktionen sorgen dafür, dass bald NIEMAND mehr Kirchensteuer bezahlen möchte und dann werden sie es brauchen.
Andererseits hab ich mir überlegt, dass ich doch mal an die immer wieder selbst beschworene Barmherzigkeit der Kirche appellieren könnte, damit sie mir diesen Betrag vielleicht in Form einer Kollekte beim nächsten Sonntagsgottesdienst zukommen lässt (sofern dabei überhaupt soviel zusammenkommt).
Was meint ihr...?
Euer Nudelmops
P.S.: Und vergesst nicht, meine Banner rechts oben zu klicken (Dem Nudelmops was Gutes tun?) - ihr tut mir einen grossen Gefallen und es tut auch nicht weh...
Danke!
Die Prüfungen unserer Nudeligkeit
Liebe Pastas und Andersgläubige,
wie ihr ja wisst, ist der Nudelmops schon aus Zeitgründen nicht in der Lage, euch jeden Tag ein neues Thema anzubieten, ja sogar nicht mal jede Woche.
Umso wichtiger erscheint es mir aber gerade deswegen, die Themen, über die ich mich auslasse, wenigstens aktuell zu halten und - sofern es Veränderungen gibt - euch diese auch mitzuteilen.
Und das betrifft heute 2 Blogs, einen aus dem Juni (und Juli) und einen vom August.
1. Update "Es wird immer christlicher..." (Juni 2010):
Wie sich ja inzwischen selbst unter völlig unpolitischen Bürgern herumgesprochen haben dürfte, heisst unser neuer Bundespräsident Christian Wulff.
Der trat das Amt als Nachfolger unseres "Bundes-Horstl" an, der vor allem dadurch auffiel, dass er seine eigenen religiösen Überzeugungen bei jeder sich bietenden (manchmal selbst bei einer sich NICHT bietenden) Gelegenheit unters Volk brachte. Und das mit einem missionarischem Eifer, dass davon selbst die Afrika-Missionare des 19. Jahrhunderts beeindruckt gewesen wären.
Und als der schliesslich seine "Missionsarbeit" wegen akuter Unlust aufgab, atmeten viele konfessionsfreie Bürger erleichtert auf - um dann festzustellen, dass es tatsächlich noch eine Steigerung des "Köhler-Faktors" gibt und der heisst Christian Wulff.
Denn während Köhler wenigstens noch als halbwegs moderater Kuschelchrist durchging, der "nur" die beiden christlichen Grosskirchen als die allein seligmachenden Institutionen (also gleich nach Köhler versteht sich) ansah, legte Christian Wulff noch eine kräftige Schippe drauf. Der ist nämlich gleich Mitglied im Kuratorium einer evangelikalen Splittergruppe die sich "Pro Christ" nennt und die gerne mal gegen Schwule hetzt und selbst die Evolutionstheorie komplett ablehnt.
Ich will auf die Details nicht weiter eingehen, wer den Artikel noch nicht kennt, kann ihn gerne in den Blogs vom Juni und Juli nachlesen.
Wer also nur einen kleinen Blick über den Tellerrand hinaus wagte, dem konnte nicht verborgen bleiben, dass ein Evangelikaler im Amt des Bundespräsidenten, der ja ALLE Deutschen zu repräsentieren hat, ein absolutes No-Go war.
So kam es wie es kommen musste, es hagelte Proteste von allen Seiten - einen schlechteren Start konnte ein Bundespräsident kaum haben.
Was ihn letztendlich dazu bewogen hat, kann niemand genau sagen, jedenfalls hat er sein Amt als Kuratoriumsmitglied bei "Pro Christ" erst mal ruhen lassen.
Wohlgemerkt, nur ruhen lassen, nicht niedergelegt - daraus kann jeder seine eigenen Schlüsse ziehen.
Als gläubiger Pastafari bin ich selbstverständlich der Überzeugung, dass diese Entscheidung einzig und allein auf das Wirken unseres nudeligen Schöpfers zurückgeht, der ihn mit seinen Tentakeln berührte und ihn - wenn auch noch nicht restlos überzeugte - zumindest dazu brachte, sich von diesen falschen Propheten etwas zu distanzieren.
Deshalb wollen wir nachsichtig sein, weil gerade wir Pastafari wissen, dass der Weg zur Erleuchtung lang und steinig sein kann.
Es ist schliesslich noch kein Meis...äh... Pastafari vom Himmel gefallen...
2. Update "Glaubensfreiheit kostet Geld!" (August 2010):
Auch an diesem Artikel hat sich eine wichtige Änderung ergeben, die ihr erfahren sollt. Denn es ist sicher kein Zufall, dass es nach der (zumindest halbwegs) guten Nachricht über den "Wulff im Schafspelz" auch noch eine schlechte geben muss. Schliesslich legt uns auch unsere Nudeligkeit immer wieder schwere Prüfungen auf, die wir - neben den Wohltaten - mit Geduld und ohne Glaubenskrise überstehen müssen.
Wie heisst es doch so schön: Jeder hat seinen Teller Spaghetti zu tragen!
Und mein Teller Spaghetti sind die Gebühren für den Kirchenaustritt. Ich habe euch fälschlicherweise berichtet, dass der Austritt 20 Euro kostet. Dieses tat ich im Vertrauen auf die Aussage der Sachbearbeiterin der Gemeindeverwaltung, bei der ich 5 Euro sofort zahlen musste.
Danach sollte noch eine Rechnung des Finanzamtes folgen, die 15 Euro betragen sollte, was nach mehrmaligem Nachrechnen einen Gesamtbetrag von 20 Euro ausmachte (wer zweifelt kann die Summen mittels Taschenrechner oder anderer Hilfsmittel gerne nachrechnen).
Aber als Pastafari habe ich gelernt, dass man niemals den Aussagen von Ungläubigen trauen darf, denn die gönnen uns weder unseren Biervulkan, noch unser Stripperlokal im Pastafari-Himmel, weil sie von Neid und Missgunst durchdrungen sind und deren Himmel das nicht bieten kann.
So traf es mich wie ein Blitz, als die Rechnung des Finanzamtes in meinem Briefkasten lag. Sie verlangen nicht 15, sondern ganze 25 Euro als Gebühr, um einen Verein zu verlassen, in den ich selbst niemals eingetreten bin! Damit ihr jetzt nicht nochmal den Taschenrechner auspacken müsst, kann ich euch verraten, dass dies nun einer Gesamtsumme von 30 Euro entspricht.
30 Euro - das ist die Strafe, die uns in Deutschland erwartet, wenn wir es wagen sollten, das Grundgesetz ernst zu nehmen und unseren Glauben frei zu wählen.
Bis jetzt hab ich es noch nicht bezahlt - eigentlich wollte ich einen Spenden-Fonds einrichten, damit ich diese Summe zusammenbekomme, aber dann kam ich zu dem Schluss, dass diese Spenden an die christlichen Kirchen gehen sollten, denn solche Aktionen sorgen dafür, dass bald NIEMAND mehr Kirchensteuer bezahlen möchte und dann werden sie es brauchen.
Andererseits hab ich mir überlegt, dass ich doch mal an die immer wieder selbst beschworene Barmherzigkeit der Kirche appellieren könnte, damit sie mir diesen Betrag vielleicht in Form einer Kollekte beim nächsten Sonntagsgottesdienst zukommen lässt (sofern dabei überhaupt soviel zusammenkommt).
Was meint ihr...?
Euer Nudelmops
P.S.: Und vergesst nicht, meine Banner rechts oben zu klicken (Dem Nudelmops was Gutes tun?) - ihr tut mir einen grossen Gefallen und es tut auch nicht weh...
Danke!
0 Comments:
Kommentar veröffentlichen
<< Home