Dienstag, 30. Dezember 2008

Ein bisschen Diskriminierung darf's schon sein



Zum Jahresausklang gibt's noch ein hübsches Schwankerl unserer Freunde aus dem Vatikan:
Als Frankreich im Dezember eine Deklaration bei der UN-Vollversammlung einreichte, in der die "Diskriminierung basierend auf sexueller Orientierung und Geschlechtsidentität" weltweit geächtet werden sollte, haben alle 27 EU-Staaten diese Erklärung unterzeichnet.


Aber ein europäischer Staat war strikt dagegen und hat das Papier sogar scharf kritisiert - und jetzt ratet mal wer ??
Ich gebe zu, die Frage ist sehr schwierig zu beantworten - aber ich gebe trotzdem keine Hilfe, das müsst Ihr schon allein rausfinden...

OK, bevor sich jemand das Gehirn zermartert und nächtelang nicht schlafen kann, werd' ich es Euch verraten:
Es war der Vatikan !!
Kaum zu glauben, was ??
Wo doch gerade die Katholische Kirche der beste Freund aller Homosexuellen ist ! Denn sie begründet die Ablehnung ja auch mit dem Argument, dass diese Erklärung alle Homosexuellen diskriminieren würde.
Dazu Erzbischof Celestino Migliore: "Wenn das verabschiedet wird, würden neue, unerbittliche Diskriminierungen geschaffen (...)."

Aha - das klingt wieder mal logisch (wie ALLES, was aus dem Vatikan kommt): Man setzt sich also für Antidiskriminierung ein, indem man eine Antidiskriminierungs-Erklärung ablehnt...?
Gut - um das zu verstehen, muss man zweifellos katholisch sein. Man will nämlich Homosexuelle zwar nicht direkt hinrichten, aber man möchte auch keinen Druck auf Staaten ausüben, die genau das immer noch tun. Denn ein bisschen Diskriminierung (oder auch ein bisschen mehr) wollen sich die Schwarzkittel - die sich ja bekanntlich im Besitz der einzigen Wahrheit wähnen - dann doch nicht verbieten lassen.

Wer den katholischen Katechismus kennt, der weiss doch, dass Sex NUR zur Fortpflanzung und NUR in der Ehe und NUR dann erlaubt ist, wenn er "human vollzogen" wird (was immer das heissen soll??) - wer Spass am Sex hat und noch dazu homosexuell ist, der begeht ja gleich eine doppelte Sünde (eigentlich eine dreifache: 1. Sex ausserhalb der Mann-Frau-Ehe; 2. Spass am Sex; 3. homosexuell). Kann man
hier nachlesen.

Ich kann mir gut vorstellen, dass jemand, der solche menschenunwürdigen, hahnebüchenen und weltfremden "Anweisungen" und die damit verbundenen Drohungen ernst nimmt und auch noch danach lebt und handelt, mit so abstrakten Begriffen wie "Menschenrechte" nicht viel anfangen kann.

Und für wen die Menschenrechte gelten und für wen nicht, das entscheidet Papa-Razzi immer noch selbst !!
"Die Kirche soll die Menschen auch vor der Selbstzerstörung schützen", meint der Ober-Schwätzer aus Rom, "schliesslich vernichten Schwule ja Gottes Werk".
Kann man
hier nachlesen.

Da muss ich aber vehement widersprechen, denn unser nudeliger Schöpfer, der ja bekanntlich ALLES erschaffen hat (auch den Papst, denn irgendwas muss es ja geben, was die Welt absolut nicht braucht), hat überhaupt nichts gegen Schwule, Lesben und alle anderen Menschen - aber manchmal erschafft ES eben auch solche, die nur den Zweck haben, allen anderen als schlechtes Beispiel zu dienen.
Mittlerweile bin ich mir sicher: Bevor der Vatikan endlich die Menschenrechte akzeptiert, wird der Iran jüdisch.
Im übrigen ist die Bezeichnung "Heiliger Stuhl" gar nicht so verkehrt, denn Stuhl bleibt Stuhl, auch wenn er heilig ist...

Der Artikel zum Thema: Guckst du
hier.
Dort kann man am Ende des Artikels unter "Themenschwerpunkte" die Entwicklung weiter verfolgen.

In diesem Sinne: Bleibt gläubig und kommt gut ins neue Jahr 2009!!
Euer Nudelmops

Mittwoch, 17. Dezember 2008

Leugne nie den Weihnachtsmann...

denn es könnte deinen Job kosten !!


Nein, das ist kein Joke, sondern Tatsache.
Im schönen Insel-Königreich England wurde eine Lehrerin an ihrem ersten Arbeitstag gefeuert, weil sie den Grundschülern erzählte, dass die Eltern die Geschenke bringen und nicht Santa Claus.

So eine Gemeinheit aber auch - die Eltern der Schüler gingen auf die Barrikaden und verglichen die Leugnung des Weihnachtsmanns gegenüber Kindern mit der Leugnung Gottes gegenüber Gläubigen. Und Recht haben sie: Wo kämen wir denn hin, wenn Kinder in der Schule zukünftig belogen würden - da könnte ja das schöne Glaubensgebäude zusammenbrechen, das die Eltern in jahrelanger Indoktrinations-Arbeit aufgebaut haben.

Aber vor allem wird das Vertrauen in die Lehrerin erschüttert, denn wenn die Kinder später herausfinden, dass Santa Claus wirklich die Geschenke bringt und sie ausgerechnet von der eigenen Lehrerin belogen wurden, werden sie den Glauben an die Bildung und das Bildungssystem komplett verlieren.
Psychologen und Erziehungsforscher predigen uns seit Jahrzehnten, dass man Kinder bei der Erziehung nicht belügen soll - und ausgerechnet in der Grundschule wird ihnen dann so ein Unsinn erzählt, das kann man unmöglich auf sich sitzen lassen.

Wie sollte man denn den Kleinen zukünftig drohen und ihnen Angst machen, wenn nicht mit dem Weihnachtsmann, der eventuell keine Geschenke bringt ??
Ausserdem müssen Drohungen abwechslungsreich sein, denn das ganze übrige Jahr wird ihnen ja von dem LIEBEN Gott berichtet, der unartige Kinder in die Hölle schickt - da muss wenigstens Weihnachten mal ein anderes imaginäres Wesen die lieben Kinder belohnen und die bösen Kinder bestrafen dürfen.

Wir Pastafarier würden sowas niemals tun, wir lehren den Kindern nur die Wahrheit. Von kleinauf erklären wir ihnen detailgetreu und kindgerecht, wie unser nudeliges Spaghettimonster Erde, Tiere und Menschen schuf und Weihnachten bringt "Santa Spaghetti" wunderschöne Geschenke.
Da kann man unmöglich Lehrer tolerieren, die das FSM schamlos leugnen und das Weltbild der Kinder völlig zusammenbrechen lassen - einfach skandalös.

Schon vor wenigen Jahren hat ein junger Künstler in Glasgow einen furchtbaren Frevel begangen, indem er ein Plakat veröffentlichte mit der Aufschrift:
"Santa gibt reichen Kindern mehr als armen!"
Solche Unwahrheiten zu verbreiten gehört sich einfach nicht, denn da könnte man ja gleich behaupten, dass Weihnachten nur ein einziger Konsumrausch ist - das ist natürlich völlig absurd und unverantwortbar, sowas auch noch öffentlich zu propagieren.

Ich hab jedenfalls noch nie gehört, dass die Kinder von reichen Eltern viel grössere und teurere Geschenke bekommen, als die Kinder von Armen oder Arbeitslosen. Das wäre ja auch nicht zu verantworten, denn kein normal denkendes Elternpaar würde es wollen, dass ärmere Kinder in der Schule oder Freizeit ausgegrenzt werden, nur weil sie keine teuren Markenklamotten oder die neueste Playstation haben.
Und "Santa Spaghetti" würde das auch gar nicht zulassen, denn er behandelt alle gleich und möchte auch, dass wir uns untereinander alle gleich respektieren, egal ob arm oder reich.

Aber mir ist auch schon zu Ohren gekommen, dass es reiche Eltern geben soll, die ihren Kindern einfach noch mehr unter den Weihnachtsbaum legen und schamlos behaupten, dass das auch von Santa gebracht wurde - das geht natürlich nicht und solche Eltern müssen zur Ordnung gerufen werden.
Aber sicher sind das nur Gerüchte, es wird ja viel erzählt und meist heftig übertrieben...

Wer mehr über die gefeuerte Lehrerin erfahren will, der kann den SPIEGEL-Artikel
hier nachlesen.

Das Team des FSM Nordhessen wünscht allen Pastafaris und Andersgläubigen ein frohes Weihnachtsfest und einen guten Start ins neue Jahr 2009 !!


P.S.: Und wer noch ein paar Weihnachtsgrüsse versenden will, der schaue
HIER vorbei - unten eine kleine Auswahl von Weihnachtsgrusskarten, die ihr dort bekommen oder als e-cards versenden könnt.

Donnerstag, 4. Dezember 2008

Wie funktioniert die Auferstehung?

Liebe Pastas und Andersgläubige,

für die Freunde und Anhänger des christlichen Glaubens ist ja ein Aspekt ein ganz zentraler Punkt ihrer Religion, für den sie nicht nur regelmässig beten, sondern den sie auch als echte Zukunftsperspektive betrachten:

Die Auferstehung!

Auf den ersten Blick könnten wir Pastafarier und auch die Atheisten da schon ein bisschen neidisch werden und wir müssen uns fragen (und fragen lassen), warum unserer hochverehrten Nudeligkeit, dem Fliegenden Spaghettimonster, diese tolle Aussicht noch nicht in den Sinn gekommen ist? 
Gut - ein kuscheliges Stripperlokal und ein mächtiger Biervulkan sind ja schon ein ordentliches Kaliber, aber das Angebot einer "echten" Auferstehung ist dagegen doch eine ernstzunehmende Alternative, die man nicht unterschätzen sollte.

Aber wie soll eine Auferstehung in der Praxis ablaufen?Versuchen wir mal uns vorzustellen, wie es wäre, wenn es nach dem Tod wieder beginnt - natürlich in umgekehrter Reihenfolge:

Du liegst „six feet under“, es ist dunkel und muffig. Dann gräbst du dich Stück für Stück dem Licht entgegen. Dort angekommen führt dich dein erster Weg ins Altersheim. Du trägst ein paar Jahre Windeln, bekommst deine Mahlzeiten aus der Schnabeltasse und wenn du dich nach der Altersdemenz wieder an deinen Namen und die deiner Verwandten erinnern kannst, wirst du auch schon rausgeschmissen, weil du für's Altersheim zu jung bist.

Ab jetzt wird's etwas gemütlicher:
Du spielst ein paar Jahre Golf - natürlich bei fetter Rente - bekommst eine goldene Uhr und fängst nach ein paar Jahren wieder gaaanz langsam an zu arbeiten.
Je mehr du arbeitest, um so fitter wirst du, bald ärgerst du dich mit den Blagen rum, die dann alle nacheinander wieder bei dir einziehen. Wenn sie ihren ersten Liebeskummer hinter sich haben und die Akne verschwunden ist, wird es auch schon wieder Zeit für dich, ihnen das Laufen abzugewöhnen und sie zu wickeln.


Nachdem du damit durch bist, geht’s auf die Uni. Du hast durch deinen Job inzwischen genug Geld, um das Studentenleben in Saus und Braus zu geniessen – nimmst Drogen, hast nix als Männer/Frauen im Kopf und säufst dir ständig die Hucke voll.Sobald du von den ganzen One-Night-Stands, dem Marihuana und dem Alkohol so richtig stumpf geworden bist, wird es auch schon Zeit für die Schule.

Dort lernst du fleissig und wirst trotzdem von Jahr zu Jahr blöder, bis du schliesslich auch hier rausfliegst, weil du bereits das Kindergarten-Alter erreicht hast.
Wenn du dann noch ein paar Jahre im Sandkasten gespielt hast, verlernst du wieder das Laufen und Sprechen – dein letztes Wort wird wahrscheinlich "Mamaaaa" sein und wieder wird es Zeit für die Windeln (nur kleinere als die am "Anfang").Anschliessend dümpelst du noch 9 Monate in einer Gebärmutter herum und beendest dein Leben als Orgasmus…!


Sind das nicht tolle Aussichten ? 
Vielleicht ist ja eine Auferstehung doch nicht so schlecht - aber ich hab ja (vielleicht) noch ein paar Jahre Zeit, um drüber nachzudenken...

Euer Nudelmops 

(P.S.: Auch hier wieder die kleine Bitte, meine Banner rechts oben zu klicken (Dem Nudelmops was Gutes tun?) - Ihr macht mir damit wirklich eine grosse Freude...
Danke!)