Bundeschristenrepublik Deutschland
Liebe Pastas und Andersgläubige,
seit der "Weimarer Republik" gibt es in Deutschland die Trennung von Kirche und Staat. Jetzt werden einige sagen: "Na und? Wissen wir doch..."
Tatsächlich? Klar, so steht's in der Verfassung und dann ist das auch so - sollte man wenigstens meinen.
Kurioserweise scheint ausgerechnet unser "Bundes-Horstl" das entweder nicht zu wissen oder es beharrlich zu ignorieren. Bei uns ist der Bundespräsident das Staatsoberhaupt, das ALLE Gruppen der Gesellschaft repräsentieren und sie integrieren soll. Aber vielleicht hat jemand vergessen, ihm das rechtzeitig mitzuteilen, bevor er dieses Amt übernahm.
Für den Bundespräsidenten sollte eigentlich unsere Verfassung das wichtigste Buch sein, das er kennt. Für Herrn Köhler jedoch ist "die Bibel das wichtigste Buch, das ich kenne."
Und in seinen offiziellen Aussagen ruft er sogar die Kirchen dazu auf, um jeden, der austreten will, zu kämpfen.
Und so grenzt er mit voller Absicht rund die Hälfte der deutschen Bevölkerung, die dem Machwerk mit dem Namen "Bibel" kritisch gegenüberstehen, aus.
Es tut mir leid, Herr Köhler, Sie waren und werden für mich niemals eine Person sein, denen man besonderen Respekt entgegenbringen müsste. Denn ich fühle mich von Ihnen nicht repräsentiert. Sie haben mit keinem Wort unseren nudeligen Schöpfer erwähnt und niemanden aufgerufen, Pastafari zu werden. Das nehme ich Ihnen persönlich übel.
Wenn sich also noch irgendjemand gefragt hat, warum vor allem die CDU sich so für einen Bundespräsident Köhler stark gemacht hat, dann dürfte ihm das spätestens jetzt wie Schuppen aus den Haaren fallen (oder so ähnlich).
Wie lächerlich solche Aussagen gerade jetzt sind, dürfte wohl auch dem eifrigsten Christen mittlerweile nicht entgangen sein. In einer Zeit, in der die übelsten und widerwärtigsten Verbrechen so vieler kirchlicher "Würdenträger" (darf man den Wortteil "Würde" bei diesen pädophilen Perversen überhaupt verwenden?) ans Licht kommen, diskreditiert sich sowieso jeder selbst, der noch offen dazu aufruft, solchen Vereinigungen zu glauben oder ihnen gar beizutreten.
Selbst der oberste Hetzer gegen Andersgläubige, der Augsburger Bischof Wi... äh...Mixa, den seine Anhänger schon fast in den Heiligenstand erhoben, weil er nach aussen die Reinheit und Weisheit schlechthin zu verkörpern schien, entpuppt sich nun scheinbar als gewöhnlicher Krimineller, den nur die Tatsache der Verjährung seiner Prügelorgien an Minderjährigen vor dem weltlichen Knast schützt.
So langsam kann ich mich dem Gedanken nicht entziehen, dass das Priesteramt eine Art Sammelbecken für die Pädophilen des Landes darstellt - nirgendwo sonst kann man so leicht an Kinder herankommen, nirgendwo sonst hat man einen solch grossen Vertrauensvorschuss der Bevölkerung und nirgendwo sonst war man (bis jetzt jedenfalls) über jeden Zweifel so erhaben wie als katholischer Priester. Was liegt also für einen Pädophilen näher, als Priester zu werden?
Wer jetzt glaubt, dass die Kirche nun wenigstens Reue zeigt oder sich zumindest entschuldigt und diese Vorgänge rücksichtslos aufklärt, dessen Glaube wird leider wieder mal enttäuscht. Denn nicht die Menschen, die diese Verbrechen begingen waren schuld - nein, schuld daran war (wie sollte es in der Kirche auch anders sein) der Teufel! Und natürlich die pösen, pösen Atheisten!
Also die beiden "Gruppen", die IMMER schuld sind, wenn die Kirche von ihren eigenen Schweinereien und ihrer Inkompetenz ablenken will.
Der Erfurter Bischof Joachim Wanke hat das am 13. Mai in einer Predigt jedenfalls so dargestellt. Weiterhin wird von der Kirche die seit Ewigkeiten bekannte Tatsache, dass JEDER Mensch (auch ein katholischer Priester) eine Sexualität hat, geleugnet und der hahnebüchene und weltfremde Zölibat aufrechterhalten.
Desweiteren ist Bischof Wanke der Meinung, dass man in den Kindergärten bei den Kleinsten schon missionieren muss und bezeichnet die Kindergärten als "Glaubensgärten".
Sicher, diese Zielgruppe ist wahrscheinlich auf lange Sicht auch die einzige, die von diesen Heuchlern noch erreicht wird.
Kleinen Kindern, die noch keine Sexualität haben, kann man leicht einreden, dass man diese nicht braucht. Und wie schrecklich die Sexualität ist, zeigt ihnen ein Priester dann gleich in der Praxis.
Der Abgrund zwischen dem, was die Kirche nach aussen sein möchte und der Wirklichkeit ist so riesig, dass der Vatikan mitsamt Italien darin Platz hätte.
Die deutschen Jugendämter sollten ihre Augen in Sachen Kindeswohlgefährdung künftig auf die Eltern richten, die ihre Kinder in kirchlichen Einrichtungen unterbringen, in denen diese gelegentlich mit einem Priester allein in einem Raum wären - ich würde dieses Risiko sicher nicht eingehen, denn der Teufel lauert ja überall...
Wer mehr über unseren Bundes(christen)präsidenten und seinen Versuch, alle Deutschen zu Christen zu machen erfahren möchte, dem empfehle ich den Artikel im hpd.
Und was der "Glaubensgärten"-Bischof Wanke noch so alles vom Stapel gelassen hat, könnt ihr ebenfalls im hpd nachlesen und zwar hier.
Euer Nudelmops
2 Comments:
Aus Anlass der Glaubensgärten des Bischof Wanke bin ich einmal etwas der Literatur zur frühkindlichen religiösen Bildung nachgegangen. Dabei ist mir aufgefallen, dass Caspar Söling, Träger des ESSSAT-Forschungs-Preis für sein evolutionstheoretisches wer "Der Gottesinstinkt" sich auch für die Zukunftssicherung kirchlicher Vorschul-Einrichtungen einsetzt. Was sagt Ihre Kirche des fliegenden Spaghetti-Monsters dazu?
Hallo Lora,
aber natürlich sind wir dafür - wenn das "Evangelium des Fliegenden Spaghettimonsters" gleichberechtigt neben der Bibel unterrichtet wird...
Gruss vom Nudelmops
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