Jugendliche sterben für Gott
Liebe Pastas und Andersgläubige,
als ich den Beitrag des ARD-Magazins "Panorama" mit dem Titel "Sterben für Gott?" am 08.10.2009 sah, wurde mir wieder einmal bewusst, welche Gefahr der religiöse Fundamentalismus gerade in unserer Zeit darstellt.
Natürlich könnte es mir egal sein, welchen hahnebüchenen Märchen und grottendummen Geschichten die Menschen hinterherlaufen und sie sogar als einzige Wahrheit ansehen - wenn da nicht die Tatsache wäre, dass diese lächerlichen Legenden offensichtlich eine grosse Anziehungskraft auf die Jugend ausüben.
Der Panorama-Beitrag über die radikal-evangelikale Organisation "Jugend mit einer Mission" ist nicht der erste, auch das ZDF-Magazin "Frontal 21" berichtete bereits im August diesen Jahres über die Missionierungspraxis dieser Bibelfanatiker und die Tatsache, dass es dort zum Alltag gehört, die gehirngewaschenen Jugendlichen in islamische Länder zu schicken und sie dort höchster Lebensgefahr auszusetzen.
Man sollte es kaum glauben, dass solche Organisationen in Deutschland unter dem Deckmantel der Religionsfreiheit immer noch einen gewissen Schutz geniessen und ihre menschenverachtenden Ideologien und Praktiken weiterhin ungestraft ausüben können.
Den Kindern wird dort mit den modernsten Mitteln der Verführung eingetrichtert, dass es sich lohnt, sein Leben für Gott zu lassen und wie erstrebenswert es ist, die ganzen "fehlgeleiteten Muslime" endlich zu Jesus zu bekehren.
In dem Werbevideo heisst es:
"Dies ist ein Krieg und wir sind Soldaten - ist es nicht wert, dafür zu kämpfen? Ist es nicht wert, dafür zu sterben?"
Selbst Menschen, die nur über eine bescheidene Bildung und Intelligenz verfügen wissen, dass es in muslimischen Staaten wie Afghanistan oder dem Jemen bei Todesstrafe verboten ist, zu missionieren. Und einige Jugendliche hat diese Tatsache bereits das Leben gekostet.
Aber das schreckt diese gestörten Fanatiker nicht ab, denn schliesslich verfügt man ja über die einzige Wahrheit und diese Wahrheit wird zuerst der Jugend eingetrichtert.
Sobald die Jugendlichen dann "abgerichtet" sind, werden sie (natürlich auf eigene Kosten) in diese Länder geschickt, um dort für ihren Gott (und vor allem für die Organisation) den Märtyrertod zu sterben.
Das Schlimme daran ist, dass sie das sozusagen im Kielwasser der Hilfsorganisationen tun, die dadurch natürlich in diesen Staaten in Verruf kommen und sich selbst dem Verdacht aussetzen, sie wollten missionieren.
Diese Kids gefährden also nicht nur sich selbst, sondern auch die Menschen, die dort der Bevölkerung beim täglichen Überlebenskampf helfen.
Aber das stört diese Organisation überhaupt nicht, sie verbreiten weiter ihr fundamentalistisches Werbevideo, um vor allem die Jugend anzusprechen.
Auch die Evangelische Kirche nimmt diese selbsternannten "Retter der Menschheit" in Schutz, denn sie wissen, dass sie in der modernen, aufgeklärten Zeit, in denen jährlich Tausende aus der Kirche austreten, jeden "Mitstreiter" brauchen, der noch irgendwie in der Lage ist, den Menschen ihre Märchen glaubhaft zu vermitteln.
Und dazu eignet sich die Jugend vortrefflich!
Allein dadurch outet sich die Amtskirche als ein Verein, dem fast jedes Mittel recht ist, wenn es darum geht, fleissige Kirchensteuerzahler zu gewinnen bzw. zu halten.
Es reicht eben nicht, wenn man immer nur verbal verlauten lässt, wie barmherzig, hilfsbereit und menschenfreundlich man ist, aber andererseits aus eigensüchtigen Motiven solche menschenverachtenden Fanatiker verteidigt und hofiert.
Es bleibt zu hoffen, dass bei diesen und ähnlichen Organisationen die Menschen endlich aufbegehren und dem Gotteswahn ein Ende bereiten. Ein Verein, der Jugendliche auf so widerliche Art und Weise missbraucht, gehört augenblicklich verboten und die Anführer wegen Volksverhetzung vor Gericht gestellt!
Ich befürchte nur, dass das in den nächsten 4 Jahren, solange wir eine "christliche" Partei in der Regierung haben, nur ein frommer Wunsch bleiben wird...
Euer Nudelmops
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