Donnerstag, 24. Dezember 2009

Säugling in Stall gefunden - Polizei und Jugendamt ermitteln

Schreiner aus Nazareth und unmündige Mutter vorläufig festgenommen

BETHLEHEM, JUDÄA

In den frühen Morgenstunden wurden die Behörden von einem besorgten Bürger alarmiert. Er hatte eine junge Familie entdeckt, die in einem Stall haust. Bei Ankunft fanden die Beamten des Sozialdienstes, die durch Polizeibeamte unterstützt wurden, einen Säugling, der von seiner erst 14-jährigen Mutter, einer gewissen Maria H. aus Nazareth, in Stoffstreifen gewickelt in eine Futterkrippe gelegt worden war.

Bei der Festnahme von Mutter und Kind versuchte ein Mann, der später als Joseph H., ebenfalls aus Nazareth, identifiziert wurde, die Sozialarbeiter abzuhalten. Herr H., unterstützt von anwesenden Hirten sowie drei unidentifizierten Aussiedlern, wollte die Mitnahme des Kindes unterbinden, wurde aber von der Polizei daran gehindert.

Festgenommen wurden auch die drei Aussiedler, welche sich als "weise Männer" eines östlichen Landes bezeichneten. Sowohl das Innenministerium als auch der Zoll sind auf der Suche nach Hinweisen über die Herkunft dieser drei Männer, die sich wahrscheinlich illegal im Land aufhalten.

Ein Sprecher der Polizei teilte mit, dass sie keinerlei Ausweisdokumente bei sich trugen, aber in Besitz von Gold, sowie von einigen - möglicherweise verbotenen - Substanzen waren. Sie widersetzten sich der Festnahme und behaupteten, Gott habe ihnen angetragen, sofort nach Hause zu gehen und jeden Kontakt mit offiziellen Stellen zu vermeiden. Die mitgeführten Chemikalien wurden zur weiteren Untersuchung in das Kriminallabor geschickt.


Der Aufenthaltsort des Säuglings wird bis auf weiteres nicht bekannt gegeben. Eine schnelle Klärung des ganzen Falls scheint sehr zweifelhaft. Auf Rückfragen teilte eine Mitarbeiterin des Sozialamts mit: "Der Vater ist mittleren Alters und die Mutter ist definitiv noch nicht volljährig. Wir prüfen gerade mit den Behörden in Nazareth, in welcher Beziehung die beiden zueinander stehen."

Maria ist im Kreiskrankenhaus in Bethlehem zur medizinischen und psychiatrischen Untersuchung. Sie kann mit einer Anklage rechnen. Aufgrund ihrer Behauptung, sie wäre noch Jungfrau und der Säugling stamme von Gott, wird ihr geistiger Zustand näher auf Demenz und Schizophrenie untersucht.

In einer offiziellen Mitteilung des Leiters der Psychiatrie steht:
"Mir steht nicht zu, den Leuten zu sagen, was sie glauben sollen, aber wenn dieser Glaube dazu führt, dass - wie in diesem Fall - ein Neugeborenes gefährdet wird, muss man diese Menschen als gefährlich einstufen.
Die Tatsache, dass Drogen, die vermutlich von den anwesenden Aussiedlern verteilt wurden, vor Ort waren, trägt nicht dazu bei, Vertrauen zu erwecken. Ich bin mir jedoch sicher, dass alle Beteiligten mit der nötigen Behandlung in ein paar Jahren wieder normale Mitglieder unserer Gesellschaft werden können."

Zu guter Letzt erreicht uns noch diese Information:
Die anwesenden Hirten behaupteten übereinstimmend, dass ihnen ein grosser Mann in einem weissen Nachthemd mit Flügeln (!) auf dem Rücken befohlen hätte, den Stall aufzusuchen und das Neugeborene zu seinem Geburtstag hoch leben zu lassen. Dazu meinte ein Sprecher der Drogenfahndung: "Das ist so ziemlich die dümmste Ausrede vollgekiffter Junkies, die ich je gehört habe."





Ja, ich weiss - die Geschichte ist nicht mehr ganz neu, aber trotzdem immer wieder gut.
Und irgendwie ist es doch am Schönsten, wenn man in den sogenannten "christlichen Foren" ein wenig stöbert und sehen kann, wie sie sich jedes Jahr wieder auf's Neue tierisch über diese Geschichte aufregen.


Sind doch ein ziemlich humorloser Haufen, diese Christen. Aber vor dem Hintergrund, dass viele Christen ja davon überzeugt sind, dass der leibhaftige Jesus irgendwann wiederkommt - und die meisten rechnen nahezu stündlich damit - ist diese Geschichte doch eine gute Vorbereitung auf dieses Ereignis.
Denn in der heutigen Zeit würde es doch sicher genau so oder zumindest ähnlich ablaufen, oder etwa nicht?


Deshalb empfehle ich den gläubigen Christen künftig regelmässig Zeitung zu lesen - vielleicht findet Ihr ja in naher Zukunft diese Schlagzeile auf Seite 1 irgendeiner Tageszeitung.
Dann aber nix wie hin und auf die Knie, bringt am besten Geldgeschenke mit, damit Euch der zukünftige Heiland auch wohlgesonnen ist. Auf Weihrauch und ähnliche Substanzen würde ich jedoch verzichten, wie uns die kleine Geschichte lehrt.


Und wenn das nur ein Bruchteil der Gläubigen beherzigt, wird es gleich eine Hartz IV-Familie weniger geben...

In diesem Sinne wünsche ich allen ein frohes Weihnachtsfest!

Euer Nudelmops

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