Zwei Eigentore kurz vor Weihnachten
Liebe Pastas und Andersgläubige,
die Weihnachtszeit rückt näher und die Christen in aller Welt wollen erneut zeigen, wie gläubig sie sind, indem sie dem Kommerz wieder hemmungslos huldigen.
Und am Heiligabend werden auch die Kirchen wie jedes Jahr voll sein von Menschen, die den Märchen der Pfarrer oder Priester wieder uneingeschränkt Glauben schenken werden.
Gut, ich gebe zu, das gilt nicht für alle - die Pastafaris unter den Lesern kennen natürlich die wahre Schöpfungsgeschichte, aber die Christen sind da schon viel beeinflussbarer.
Und das, obwohl sogar ein Gericht die Unglaubwürdigkeit der Predigten festgestellt hat.
Das glaubt ihr nicht? Ist aber wahr!
Womit wir auch gleich beim Thema wären:
In unserem Artikel "Abschaffung des Blasphemie-Paragraphen..." vom September 2009 habe ich kurz die Klage des GBS-Sprechers Michael Schmidt-Salomon gegen den Regensburger Bischof Gerhard Ludwig Müller erwähnt. Dieser hatte in einer Predigt unter anderem übelst gegen Atheisten gehetzt und den Atheismus mit den Nazis gleichgesetzt - und das, obwohl jedem nur mässig gebildeten Menschen bekannt ist, dass im Dritten Reich der Gottesglaube Staatsdoktrin war und die christliche Lehre eine gute Vorbereitung für die Judenverfolgung darstellte.
Vor allem die Katholische Kirche hat mit den Nazis wunderbar zusammengearbeitet und mit Hitler & Co. weitreichende Verträge abgeschlossen.
Im Artikel "Nachhilfe in Geschichte für deutsche Bischöfe" vom April diesen Jahres könnt Ihr darüber mehr lesen.
Die eingereichte Unterlassungsklage von Michael Schmidt-Salomon gegen Bischof Müller wurde vom Bayerischen Verwaltungsgericht abgewiesen.
Wer aber jetzt meint, das wäre eine Niederlage, der hat nur teilweise Recht. Denn die Begründung des Gerichts war für die Katholische Kirche ein lupenreines Eigentor:
In dieser heisst es nämlich, dass "...eine Predigt kein Tatsachenbericht sei und kein Zuhörer von ihr erwarte, dass darin die Wahrheit gesprochen werde."
Mit anderen Worten: Die Predigten in den Kirchen sind Märchen, die niemand glauben soll oder muss.
Und sowas ausgerechnet im erzkatholischen Bayern!
Wer mehr darüber erfahren möchte, der kann es auf der Webseite der Giordano-Bruno-Stiftung nachlesen, dort gibt es ausführliche Informationen über diesen Fall.
Ein anderes Paradebeispiel der katholischen "Barmherzigkeit" kommt direkt aus dem Vatikan.
Dort sind nämlich homosexuelle Touristen unerwünscht! Wie das Gay-Online-Magazin Queer.de berichtet, hat Bischof Janusz Kaleta aus Kasachstan in einem Interview klargestellt, dass es eine "Provokation und einen Missbrauch des Ortes" darstellt, wenn jemand homosexuell ist und den Vatikan besuche.
Das ist dann wohl das zweite Eigentor der RKK - deutlicher kann man die Menschenverachtung und Borniertheit dieser selbsternannten "Hüter der Moral" nicht aufzeigen.
Gleichzeitig ist es aber auch ein Widerspruch in sich, denn wenn Homosexuelle dort nichts zu suchen haben, dann dürfte ja eine bedeutende Anzahl der Mitarbeiter ab sofort nicht mehr zur Arbeit erscheinen, oder?
Und wer glaubt, dass dies ein Ausrutscher oder eine einmalige Entgleisung darstellt, der irrt gewaltig - diese Haltung ist bis heute Politik.
Im November berichtete nämlich Queer.de über einen Fall in der US-Hauptstadt Washington:
Dort droht die katholische Erzdiözese ultimativ mit der Einstellung ihrer Sozialarbeit, falls der Stadtrat ein Gesetz zur Homo-Ehe erlassen sollte.
Unsere "Menschenfreunde" mischen sich also nach wie vor in die Tagespolitik ein, indem sie die Politiker erpressen und unter Druck setzen, wenn diese den kruden Lehren und Moralvorstellungen des Vatikans nicht Folge leisten!
Und sie scheuen nicht davor zurück, die Obdachlosen und sozial Schwachen dafür leiden und büssen zu lassen - Pfui Teufel!!!
Für mich stellt sich einfach nur die Frage, wie lange die Menschen diesem Verein noch Kirchensteuer und Spenden in den Rachen werfen wollen?
Wie lange darf eine so einflussreiche Organisation wie die Kirche noch Menschen offen diskriminieren und gegen sie hetzen, nur weil sie anderer Meinung sind?
Und wie lange darf sie sich noch ungestraft über bestehende nationale und internationale Gesetze, die solche Diskriminierungen klar verbieten, hinwegsetzen?
Wie verzweifelt muss die Kirche sein, wenn sie solche Methoden anwendet?
In diesem Sinne wünsche ich den gläubigen Christen schon mal ein schönes Weihnachtsfest und vergesst nicht, den Klingelbeutel in den Kirchen brav zu füllen - das Geld wird dringend gebraucht, um mit Homos und Andersdenkenden "aufzuräumen".
Und den Pastafaris sowie den aufgeklärten Mitbürgern wünsche ich einen schönen grossen Teller Spaghettis mit Riesen-Fleischbällchen und ein paar nette arbeitsfreie Tage!
Euer Nudelmops
P.S.: Auf dem Blog von Kollege BizzyBeaver gibt's auch Neuigkeiten - u.a. einen Artikel für die "Freunde" der täglichen Doku-Soaps bei RTL & Co. (Titel "Fernsehen" vom 25. Nov.)!
Scrollt mal durch und viel Spass!
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