Sonntag, 6. Mai 2012

Überall Piraten...


















Liebe Pastas und Andersgläubige,

ja, auch wenn es einige nicht mehr ganz glauben konnten, aber es ist wahr: Der Nudelmops lebt noch!
Der Grund für mein längeres Schweigen ist eher banaler Natur, denn leider ist es in unserer gott...äh...monsterlosen, dekadenten Welt immer noch so, dass der Job, der einen ernährt, ungleich wichtiger ist als der Glaube und die Religion, auch wenn es eine Schande ist.

Aber nicht zu schreiben heisst ja nicht automatisch, nicht zu beobachten und sich Gedanken zu machen.
Und was ist in den letzten Monaten so alles passiert?
Mir fiel auf, dass plötzlich überall um uns Piraten sind und das lässt einem gläubigen Pastafari doch vor Freude gleich die Fleischbällchen auf den Spaghettis Tango tanzen.

Man kann es nicht mehr ignorieren, Piraten sind schwer in Mode gekommen und sie haben wie aus dem Nichts diverse Länderparlamente geentert. Nicht einmal die Grünen hatten Anfang der 80er Jahre so einen Blitzstart hingelegt und jedem Pastafari ist klar, dass da nur unser nudeliger Schöpfer seine Hand...äh...ich meine natürlich seine nudeligen Anhängsel im Spiel gehabt haben kann.


Aber mal ehrlich - überrascht uns das allen Ernstes? Ich glaube nicht, denn so wie in der Vergangenheit kann doch unsere Politik nicht weitergehen. Die Piraten könnten sich als der notwendige Schubs erweisen, die grösste deutsche Partei, nämlich die der Nichtwähler, zum Umdenken zu veranlassen und doch wieder zur Wahl zu gehen.
Und irgendwie scheinen die anderen 08/15-Parteien ein bisschen nervös zu werden.

Besonders erfreulich ist dabei, dass eine gewisse Millionärspartei, die in Deutschland schon längst so überflüssig geworden ist wie ein Kühlschrank in der Arktis, mittlerweile nicht mal mehr die 5% erreicht - welch ein Wunder! Eine Partei, deren Forderungen grösstenteils ein einziger Zynismus und eine Ohrfeige gegen 80% der schwer arbeitenden Bevölkerung ist und deren hirnverbrannte, längst klar widerlegte Behauptung "der Markt heilt sich selbst" bestenfalls noch Kopfschütteln und schallendes Gelächter hervorruft, hat in unserer Zeit nichts mehr in der Politik zu suchen.

Das ist auch gut so, denn die Piraten lassen bisher zumindest durchblicken, wie Politik in einem aufgeklärten und eigentlich säkularen, demokratischen Staat funktionieren kann - nämlich MIT dem Volk und nicht pausenlos DAGEGEN!
Unsere etablierten Parteien sonnen sich in Selbstzufriedenheit und scheinen jeden Abend mit einem Gläschen Sekt (nee, wohl doch eher Champagner) darauf anzustossen, wie erfolgreich sie heute wieder die Bevölkerung an der Nase herumgeführt haben.


Die CDU, die immer noch an den Kapitalismus, grenzenloses Wachstum, Vollbeschäftigung (ein Brüller, oder?) und die Notwendigkeit der Kirchen glaubt, fällt vor den Banken, den Energiekonzernen und anderen Grossunternehmen auf die Knie - klar, es sitzen ja auch genug ihrer Abgeordneten "nebenberuflich" in zig Aufsichtsräten dieser Konzerne, um sich ihr schmales Abgeordnetengehalt ein wenig aufzubessern. Und die nennen sich dann Volksvertreter, obwohl sie einzig und allein Lobbyvertreter sind.

Die SPD, die nicht Fisch, nicht Fleisch ist und deren letzter Kanzler ihren Ruf und ihre Glaubwürdigkeit auf Jahrzehnte hinaus geschädigt hat mit seiner "Agenda 2010" und seinem Ausspruch, dass der russische Diktator Wladimir Putin ein "lupenreiner Demokrat" sei. Auch sie haben nicht wirklich Antworten auf die Probleme der Zeit.
Schliesslich die Grünen, die sich inzwischen auch dem Politikstil der anderen Parteien angepasst haben.
Über die Linke fällt mir nichts ein - wer immer noch den Sozialismus verteidigt und sich bis heute noch nicht für die menschenverachtende Mauer entschuldigt hat, der disqualifiziert sich von vornherein selbst.

Die Einwände, die manche vorbringen, dass die Piraten so gut wie keine Wirtschaftsexperten und andere Fachleute in ihren Reihen haben, ist nur auf den ersten Blick ein scheinbarer Nachteil. Zu ihren Diskussionen ist jeder eingeladen und das bedeutet, dass hier auch und vor allem unabhängige, seriöse und wirkliche Fachleute ihre Meinung sagen können, die nicht von Parteidisziplin und Lobbyisten geprägt ist, die Angst um ihre Pfründe haben.

Vor allem aber ist das Politikverständnis der Piraten nicht von den Kirchen und deren merkwürdigen, anachronistischen Ansichten und Moralvorstellungen vergiftet. Eine dieser Merkwürdigkeiten ist uns erst kürzlich wieder schmerzlich in Erinnerung gerufen worden - es ist dieses dumme, unsinnige und durch nichts zu rechtfertigende "Tanzverbot" am Karfreitag. Es war erfrischend zu sehen, dass sich endlich mal eine Partei, die in deutschen Landtagen sitzt, eindeutig dagegen ausgesprochen hat.


Bei uns Pastafaris ist ja eigentlich jeder Freitag ein Feiertag, aber die Verhandlungen darüber, diese 52 Feiertage im Jahr endlich gesetzlich vorzuschreiben wie die christlichen Feiertage auch, gestalten sich schwierig, denn die Standpunkte sind dabei doch auf beiden Seiten ziemlich verhärtet (um es vorsichtig auszudrücken).
Aber vielleicht können wir wenigstens erreichen, dass die Menschen künftig am Freitag Nudeln essen, so wie die gläubigen Christen am Karfreitag Fisch essen.
Wir würden sogar das Zugeständnis machen, dass wir nicht zwingend auf Spaghettis bestehen, sondern jede Art Nudeln erlauben - Hauptsache Pasta.

Tja, meine Lieben, wie ihr seht sind Piraten im Moment mega-In und heute sind im hohen Norden mal wieder Landtagswahlen - mal sehen was sich unsere Nudeligkeit für ein Endergebnis ausgedacht hat.


Und für alle Piraten hab ich noch einen Geheimtipp:
Wem jetzt schon der Piratenhut zu warm geworden ist, für den hat unser lieber
Bruder Spaghettus eine Anleitung für ein zünftiges Piratentuch zum selbernähen - schaut doch mal vorbei und lasst euch inspirieren.
Auch bei BizzyBeaver gibts Neuigkeiten, ein Besuch lohnt sich allemal.

In diesem Sinne, bleibt schön gläubig und wundert euch über nichts mehr - ich tu es auch nicht...

Euer Nudelmops


(P.S.: Bitte vergesst nicht meine Banner rechts oben zu klicken (Dem Nudelmops was Gutes tun?) - Ihr macht mir damit wirklich eine grosse Freude...
Danke!)

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